Für alle die es oftmals besser wissen: Regeltest inkl. Lösungen – Schirilehrgang Sommer 2021

Bayer. Fußball-Verband e.V., Postfach 80323, München

Bezirk: Unterfranken     Gruppe: SRG Gerolzhofen  27.06.2021

Lösungen Regeltest #11 Sommerlehrgänge 2021

Frage:

Vor Spielbeginn, auf dem Weg zum Spielfeld, wird der SR von einem Spieler mit den Worten beleidigt: “Hoffentlich pfeift der Kasper heute besser”. Wie verhält sich der SR?

Lösung: Ausschluss vom Spiel (mit roter Karte). Die Mannschaft kann sich noch auf 11 Spieler ergänzen, der Anstoß darf aber nicht verzögert werden.

Frage:

Beim Anstoß wird der Ball direkt ins Tor geschossen. Entscheidung?

Lösung: Tor. Anstoß. Aus einem Anstoß kann ein Tor direkt erzielt werden.

Frage:

Wie wird das Spiel fortgesetzt, wenn der Ball unmittelbar von einem SR-Ball ins gegnerische Tor gespielt wurde?

Lösung: Abstoß.

Frage:

Ein Rückpass rollt auf die Torauslinie zu. Kurz bevor der Ball die Linie überquert, wird er von einem auf das Spielfeld gelaufenen Hund leicht berührt und ins Toraus gestoßen.

Lösung: Bei äußeren Einflüssen ist immer auf SR-Ball -wo sich der Ball bei der Berührung befand- zu entscheiden.

Frage:

Zu Beginn eines Angriffs steht ein Angreifer kurz hinter der Mittellinie in der Spielfeldmitte in einer klassischen Abseitsstellung, greift aber nicht ins Spiel ein. Der Ball wird nach außen gespielt. Der Mitspieler, der nicht im Abseits steht, nimmt den Ball an, spielt einen Gegner aus, läuft bis zur Tor(aus)linie und von dort flankt er den Ball vor das Tor. Die Flanke wird von dem zu Beginn des Angriffs in einer Abseitsstellung stehenden Spieler ins Tor geköpft. Wie ist zu entscheiden?

Lösung: Die Abseitsstellung kurz hinter der Mittellinie ist nicht strafbar. Da der Ball zu einem anderen -nicht in Abseitsposition befindlichen- Spieler gespielt wurde, läuft das Spiel weiter. Der angespielte Spieler läuft mit dem Ball weiter und flankt dann vor das Tor. Somit besteht kein unmittelbarer Zusammenhang mehr mit der vorherigen Spielsituation.

Frage:

Der SR entscheidet Abseits. Er erkennt aber seinen Irrtum, da sich ein zweiter Abwehrspieler noch auf der Torlinie befand. Verhalten des SRs?

Lösung: Der SR sollte seine Entscheidung korrigieren und das Spiel mit einem SR-Ball an der Stelle fortsetzen, wo sich der Ball bei der Unterbrechung befand. Eine solche Handlungsweise wird von den Mannschaften besser anerkannt, als ein selbstherrliches Bestehen auf einer als falsch erkannten Entscheidung.

Frage:

Ein Spieler von ROT versucht, den Ball durch ein Handspiel zu erreichen. Der betreffende Spieler berührt den Ball nicht. Entscheidung?

Lösung: Das Spiel läuft weiter, das versuchte Handspiel wird nicht geahndet.

Frage:

Beim Versuch, den Ball zu erreichen, grätscht der Abwehrspieler mit der Nr. 3 im eigenen Strafraum mit langem Bein zum Ball. Der Gegenspieler ist jedoch schneller und schießt den Ball dem Abwehrspieler gegen den Arm, mit dem sich dieser während des Grätschens abgestürzt hat. Wie entscheidet der Unparteiische?

Lösung: Der Schiedsrichter lässt weiterspielen. Gelangt der Ball an den Arm oder die Hand, mit der sich ein Spieler bei einem Fall- oder Grätschversuch abstützt, so ist dies nicht als strafbar zu werten.

Frage:

Der Ball wird im Mittelfeld gespielt. Der SR sieht nun, wie sich zwei Spieler von GELB im eigenen Strafraum schlagen?

Lösung: Feldverweis auf Dauer für beide Spieler und Strafstoß.

Frage: Nach einem rücksichtslosen Einsatz der Nr. 6 im Mittelkreis will der Schiedsrichter das Spiel zunächst unterbrechen und den bereits verwarnten Spieler mit der Gelb/Roten Karte des Feldes verweisen. Dann erkennt er jedoch, dass der Gegner einen sehr guten Vorteil erlangt, und lässt das Spiel weiterlaufen. Das Spielgeschehen verlagert sich in den Strafraum, und bevor es zu einer Spielunterbrechung kommt, spielt im gegnerischen Strafraum der schuldige Spieler Nr. 6 den Ball und wehrt somit den Angriff ab. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Lösung: Indirekter Freistoß, Gelb/Rote Karte. Durch den Vorteil wird der Feldverweis nicht ausgesetzt, sondern er erfolgt in der nächsten Unterbrechung. Wenn allerdings vorher der schuldige Spieler ins Spiel eingreift, gibt es an dieser Stelle einen indirekten Freistoß gegen ihn.

Frage:

Ein Spieler führt einen direkten Freistoß aus. Der Ball rollt hierbei nur wenige Zentimeter. Da hält der betreffende Spieler den Ball mit der Hand auf. Der SR entscheidet auf Wiederholung. Ist diese Entscheidung richtig?

Lösung: Nein, der Ball hat sich für den SR klar bewegt und ist somit im Spiel, deshalb direkter Freistoß, wegen Handspiel.

Frage:

In einem Entscheidungsspiel kommt es zum Elfmeterschießen. Ein Spieler, der während des Spiels wegen Kritik am Schiedsrichter verwarnt wurde, tritt beim Elfmeterschießen an, stoppt unmittelbar vor dem Schuss in der Schlussbewegung (unzulässiges Täuschen) und erzielt in der weiteren Folge einen Treffeer. Wie verhält sich der Schiedsrichter?

Lösung: Kein Tor, der Elfmeter gilt als verschossen, Verwarnung.

Frage: Bei der Ausführung eines Strafstoßes in der Spielzeitverlängerung täuscht der Schütze unsportlich. Der Ball rollt ins Tor. Entscheidung?

Lösung: Der Schütze muss verwarnt werden. Der SR pfeift das Spiel ab.

Frage:

Beim Strafstoß in der Spielzeitverlängerung wird der Ball an die Latte geschossen, geht anschließend dem Torwart an die Schulter, springt sodann vor der Torlinie auf den Boden und rollt anschließend ins Tor. Entscheidung?

Lösung: Tor. Der Schiedsrichter muss immer die Wirkung abwarten und darf nicht zu schnell eine Entscheidung fällen.

Frage:

Eine Mannschaft liegt kurz vor Spielende knapp in Führung. Ein Angreifer dieser Mannschaft steht mit dem Ball in den Händen zum Einwurf bereit. Nun legt er den Ball auf den Boden und läuft weg. Erst ein weiterer Angreifer, der langsam zum Einwurfort läuft, will danach den Einwurf ausführen. Reaktion und Entscheidung des Schiedsrichters?

Lösung: Die Absicht ist eindeutig: Der Angreifer will die Ausführung des Einwurfs, obwohl er den Ball in den Händen hält, verzögern. Auch unter Berücksichtigung des Spielstands und der Spielzeit ist diese Reaktion absichtlich und unsportlich. Der Schiedsrichter muss die Einwurf-Ausführung stoppen, den Angreifer, der den Ball hinlegt, verwarnen und danach den Einwurf ausführen lassen.

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