Videobeweis wird bei der WM 2018 zum Einsatz kommen
Videobeweis wird bei der WM 2018 zum Einsatz kommen
Im Sommer geht es mit der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland los. Das besondere bei dieser WM: Bei den Spielen in den russischen Arenen wird nun auch der umstrittene Videobeweis eingesetzt. Nach einem Treffen in Bogota hat nun auch die Fifa dem Einsatz zugestimmt.
Video Assistent Referee ist Teil der Laws of the Game
Ob bei roten Karten, Abseits, Elfmeter und Co: Die Fifa will mithilfe des Videobeweises strittige Szenen klären lassen. Nach dem 132. Treffen des International Football Association Board (IFAB) stand fest, dass die Videoassistenten offiziell in das Regelwerk des Fußballs aufgenommen werden. Den nationalen Verbänden ist es jedoch weiterhin freigestellt, ob sie den technisch aufwändigen Videobeweis auch nutzen. Nach einer zweijährigen Testphase des Videobeweises folgt nun die Fifa dem Plan von Präsident Infantino: Die Schiedsrichter der WM erhalten Unterstützung durch die Video Assistent Referees.
Beeinflussung auf das Spielgeschehen
Traditionalisten argumentieren, dass durch die Video-Schiris der Fußball und auch die Fußballwetten langweiliger werden können. So kann durch lange Entscheidungswege der Spielfluss gestört werden. Auch klar erscheinende Entscheidungen können durch den Video-Assistenten wieder gekippt werden. Der Videobeweis hat auch das Potenzial reale Torchancen zu vernichten: Ein Abpfeifen bei einem falsch eingeschätzten Abseits, bei dem erst der Techniker zu Rate gezogen wird, vermasselt das potentielle Tor.
Trotzdem bietet der Videobeweis auch klare Vorteile: Bei dem richtigen Einsatz sorgen die VAR für einen fairen und transparenten Sport. Hitzige Diskussionen um Fehlentscheidungen können vermieden werden. Diese Fehlentscheidungen können für die Teams der Weltmeisterschaft so zum Beispiel sehr verheerend in der Gruppenphase sein. Hauptziel des Videobeweises soll natürlich die Gerechtigkeit sein. So kann der Schiedsrichter auf eine faire Instanz zurückgreifen.
Passende Technik und Schulung der Schiedsrichter
Durch harsche Kritik sind viele Schiedsrichter verunsichert. Soll auf das Videomaterial zurückgegriffen werden oder lieber nicht? Wird zu viel Verantwortung auf die Video-Assistenten abgegeben? Nach einigen technischen Schwierigkeiten in der Anlaufphase funktioniert das System inzwischen besser. So hatte Schiedsrichter Felix Zwayer beim Länderspiel zwischen Frankreich und Spanien zwei wichtige Szenen durch Zuhilfenahme des VAR korrigiert.
Die WM-Schiedsrichterteams sollen durch Kurse für den richtigen Einsatz geschult werden. Für klare Kommunikation und funktionierende Technik soll laut Präsident Infantino bei der WM gesorgt werden. Wir hoffen jedenfalls auf einen reibungslosen Ablauf des Video-Systems und eine spannende Weltmeisterschaft im Sommer.